Great Western Trail (2. Edition): Verkopfte Deckoptimierung!

Irgendwo in der weiten Prärie ziehen wir mit vier Rindern los, durchstreifen den Wilden Westen, machen hier und da halt, um so manches missliebige Vieh zu verkaufen und vielversprechenden Ersatz dafür zu kaufen, um neue Gebäude zu errichten, unseren Absatzmarkt zu erweitern und so Manches mehr, vor allem aber um Kansas mit einem lukrativen Portfolio an Tieren zu erreichen und dort für möglichst viel Geld loszuschlagen.

Bewertung: Nett!

„Great Western Trail (2. Edition): Verkopfte Deckoptimierung!“ weiterlesen

Carcassonne: Mutter des Legespielbooms!

Carcassonne ist nicht die Mutter aller Legespiele, denn das ist zweifelsohne Domino, ganz sicher ist es jedoch die Mutter des Legespielbooms. In einer kaum mehr überschaubaren Menge an Spielen werden heute Plättchen nach bestimmten Regeln aneinander gelegt und dafür Punkte kassiert. Seitdem geht es nicht mehr so dröge zu wie vormals bei Domino. Ganz nebenbei regte Carcassonne noch zu einer neuen Bezeichnung für Spielfiguren an: Meeple, ein Kofferwort zusammengesetzt aus My people.

Bewertung: Spitze!

„Carcassonne: Mutter des Legespielbooms!“ weiterlesen

Reisespiele für Familien

Alan R. Moon: Zug um Zug
Alan R. Moon: Zug um Zug

Zug um Zug ist kein verkopftes, verbissenes Spiel. Es geht locker von der Hand und bedient die Freude, die viele dabei verspüren, etwas Planen und Aufbauen zu dürfen. Das Thema Eisenbahnbau in Amerika tut dazu sein Übriges. Spannung kommt dadurch auf, dass andere die eigenen Pläne durchkreuzen, wenn man zu spät eine wichtige Teilstrecke baut. Dazu gehört ein wenig Geschick beim Kartensammeln. So weit ist das Spiel auch mit Kindern reizvoll. Der einzige Haken ist, dass schlussendlich das Glück beim Nachziehen der Auftragskarten über Sieg oder Niederlage entscheidet, wozu eine gewisse Rücksichtslosigkeit gehört, schlimmstenfalls Minuspunkte einzufahren, die jüngeren Kindern in der Regel abgeht. Trotzdem ist das teilweise verzweifelte Fertigstellen von Strecken gegen alle gegnerischen Unbilden immer wieder fesselnd und gleichzeitig von beschwingter Lockerheit, was Alan R. Moon 2004 die Auszeichnung zum Spiel des Jahres eintrug.

RangSpielAlterSpielerDauerInteraktionGlück
1Zug um Zug8+2-545hochmittel
2Auf den Spuren von Marco Polo12+2-460mittelwenig
3Linie 19+3-545hochmittel
4Elfenland10+3-660hochmittel
5Europareise9+2-630wenigviel
6Auf Achse9+2-650mittelviel
7Deutschlandreise7+2-630wenigviel
„Reisespiele für Familien“ weiterlesen

Auf den Spuren von Marco Polo

Daniele Tascini / Simone Luciani: Auf den Spuren von Marco Polo

Daniele Tascini und Simone Luciani schicken uns Auf den Spuren von Marco Polo quer durch Asien. Wir reisen durch Wüsten, Gebirge oder übers Meer immer in Richtung Peking. Dabei errichten wir so viele Handelskontore wie möglich und erfüllen verschiedenste Aufträge, um so am Ende den meisten Ruhm in Form von Punkten zu erlangen.

Bewertung: Empfehlung!

„Auf den Spuren von Marco Polo“ weiterlesen

Kinderspiele ab 6 Jahren

Reiner Knizia: Wer war’s?

Der Karton ist viel zu groß und viel zu leer, die simple Mechanik beinahe unnötig in eine globige elektronische Kiste gestopft, das Spiel aber immer wieder fesselnd. Der magische Ring, der das Königreich vor dem bösen Zauberer schützt, wurde gestohlen und nur die Kinder können es retten. Denn nur sie können mit den Tieren sprechen, die wissen, wer den Ring geklaut hat. Von den Tieren aber bekommt nur Hinweise, wer sie mit den richtigen Leckereien füttert. Die Kinder also hasten durch das Schloss, um Tiernahrung und Hinweise zusammen zu suchen, wobei ihnen das Schlossgespenst regelmäßig in die Quere kommt. Das verlangt von den Kindern ein wohlüberlegtes Vorgehen, ohne dass bei Misserfolg echter Frust aufkäme. Dafür ist das Spiel einfach zu spannend. Mit Wer war’s? ist es dem unglaublich produktiven Autor Reiner Knizia gelungen, ein kooperatives Spielerlebnis für Grundschüler zu schaffen, das durch seinen Wettlauf gegen die Zeit in seinen Bann zieht, was ihm 2008 den Preis Kinderspiel des Jahres einbrachte. Obwohl die elektronische Kiste die immer gleichen Sätze spricht, kommt Atmosphäre auf, manches geht gar in den familiären Sprachgebrauch über: „Ich bin die Fee, ich werde dir helfen!“

Reiner Kinzia: Wer war’s? Mitbringspiel

Wem das Spiel zu teuer oder zu voluminös ist, bekommt mit dem gleichnamigen Mitbringspiel, eine sehr preisgünstige Reduzierung aufs Grundprinzip. Das versprüht weniger Atmospähre, dafür bekommt man die geniale Mechanik von Knizia unverüllt zu Gesicht.

RangSpielTypAlterSpielerGlückInteraktion
1Wer war’s?Kooperation6-102-4mittelviel
2BiberbandeMerken6-102-6mittelviel
3LeoKooperation6-102-5mittelviel
4Wilde WikingerVersteigerung6-103-5wenigviel
5Von 0 auf 100Deduktion6-122-5wenigviel
6SpinderellaLaufen6-102-4vielmittel
7Viererreihe 3DTaktik6+2keinsviel
8MalefizLaufen6-122-6vielmittel
9KakerlakensalatKommunikation6+2-6wenigwenig
10QwirkleLegen6+2-4mittelwenig
11SagalandMerken6-102-6vielmittel
12Fang den HutLaufen6-82-4vielviel
„Kinderspiele ab 6 Jahren“ weiterlesen

Elfenland

Alan R. Moon: Elfenland

Mit Drachen, Einhörnern und Riesen oder aber auch auf Wolken durch eine verwunschene Phantasielandschaft reisen, das hat seinen Reiz. Obwohl die ausgefuchste Mechanik dominiert, fühlt sich die Reise thematisch an. Elfenland bietet ein planungsintensives und interaktives Spiel auf gehobenem Familienniveau ohne große Komplexität an. Für einen günstigen Preis bekommt man ein Spielerlebnis, das auch über zwanzig Jahre nach Erscheinen noch Spaß macht.

Bewertung: Nett!

„Elfenland“ weiterlesen

Monsterkloppen für Familien

Brian Yu: Geister, Geister, Schatzsuchmeister!
Brian Yu: Geister, Geister, Schatzsuchmeister!

Spätestens mit sieben Jahren können die Kleinen mitmachen beim Monsterkloppen. Geister, Geister, Schatzsuchmeister bietet unterhaltsames Dungeon Crawling mit leichtem Einstieg. Die einfachere Variante meistern Grundschüler mit ein wenig Übung selbständig: Würfeln, Karte ziehen, Geisternachschub verteilen, durch die Villa laufen und die Biester verdreschen! Die schwierigere Variante verlangt dann schon ein strategisches Vorgehen, das auch größere Kinder und Eltern noch fordert. Ohne Kooperation hat man da keine Chance.

RangSpielAlterSpielerGlückInteraktion
1AuZtralien11+1-4mittelmittel
2King of Tokyo8+2-6vielviel
3Geister, Geister, Schatzsuchmeister7-122-4vielviel
4Gloomhaven – die Pranken des Löwen12+1-4mittelmittel
5Die Legenden von Andor9-142-4vielmittel
„Monsterkloppen für Familien“ weiterlesen

Mikado vs. Tier auf Tier

Mikado
Klaus Miltenberger: Tier auf Tier
Klaus Miltenberger: Tier auf Tier

Geschicklichkeitsspiele üben einen großen Reiz auf kleine Kinder aus, führen aber ebenso oft zu Frustration, weil es eben noch an Geschicklichkeit mangelt. Tier auf Tier bietet hierfür eine familienfreundliche Lösung, die Geschicklichkeit und Glück so verbindet, dass alle Generationen ihren Spaß haben. Dafür trägt der Klassiker Mikado auch nach dem Grundschulalter.

„Mikado vs. Tier auf Tier“ weiterlesen

AuZtralien

Martin: Wallace: AuZtralien

Da freut sich die Jugend! Schienen legen, Ressourcen abbauen, Farmen errichten, Truppen anheuern, um dann schließlich Cthulhu-Monster zu verkloppen. Nebenbei kann man sich noch ein wenig gegenseitig Rohstoffe wegschnappen und mit den Experten-Karten lassen sich verschiedene Strategien stärken. Die Grundlage für AuZtralien bildet ein schlankes Wirtschaftsspiel, bei dem es gilt, möglichst viel aus seinen Zügen herauszuholen. Damit das dann aber nicht in langwierige Grübelei ausartet, bringen die Großen Alten ordentlich Leben ins Outback. Ob das nun Cthulhu-mäßig stimmig ist, vermag ich nicht zu beurteilen, Unterhaltungswert bietet es allemal.

Bewertung: Empfehlung!

„AuZtralien“ weiterlesen

Kinderspiele ab 5 Jahren

Klaus Zoch, Peter Schacker: Beppo der Bock

An Beppo der Bock, dem Kinderspiel des Jahres von 2007 scheiden sich zwar die Geister. Mir scheint das Urteil von manchen Erwachsenen allerdings etwas vorschnell. Nachdem das Spiel anfangs die meisten begeistert, halten vielen das Spiel für ausgereizt, wenn sie mit Beppo zielsicherer werden. Genau dann aber ist der Moment, wo es noch ein paar Runden braucht, bis Kinder heraus haben, wie man mit Position und Kleeblatt taktieren kann, wodurch das Spiel noch spannender wird. Der Verleger Klaus Zoch hat hier als Autor zusammen mit Peter Schacker ein aufregendes Geschicklichkeitsspielt geschaffen.

Rang123456788
SpielBeppo der BockDiego DrachenzahnZicke Zacke HühnerkackeKleine FischeStone Age JuniorMemoryMensch ärgere dich nichtMikadoKakerlakak
Alter5-85-85-105-85-85+5-85+5-8
Spieler3-43-42-42-42-42-62-62-62-4
Dauer101515152030451515
Preis😐🙂😐🙂😐😐🙁🙂🙁
Aufmachung🙂😐🙂🙂🙂😐😐😐🙁
elterntauglich🙂🙂🙂🙂🙂🙂😐🙂🙁
Glückkaumkaumkaumvielmäßigkaumvielmäßigviel
Interaktion🙂🙂🙂🙁😐🙂🙂😐😐
„Kinderspiele ab 5 Jahren“ weiterlesen