Kinderspiele ab 4 Jahren

Klaus Miltenberger: Tier auf Tier
Klaus Miltenberger: Tier auf Tier

Ab vier Jahren gibt es einige Spiele, bei denen Eltern schon mal gefordert werden. So wird bei Tier auf Tier die Geschicklichkeit auf die Probe gestellt. Es gilt wunderbare Tierfiguren aus Holz auf einem Krokodil unterzubringen. Reihum versucht man alle seine Tiere auf den anwachsenden und zunehmend wackeligen Stapel unterzubringen. Ein Würfel macht dazu noch die ein oder andere Vorgabe, damit es nicht zu einfach wird und die nötige Portion Glück hinzu kommt. So sorgt Klaus Miltenberger dafür, dass nicht immer die oder der Geschickteste gewinnt. Die höchst unterschiedlich geformten Tiere sorgen außerdem für genügend Abwechslung beim Stapeln. Weil es locker und lustig zugeht, macht Tier auf Tier nicht selten sogar Leuten Spaß, die Geschicktlichkeitsspielen sonst fern bleiben. Für unter zwanzig Euro bekommt man hier tolles Material für ein wunderbar umgesetztes Stapelspiel.

Rang1245678
SpielTier auf TierViva Maus!ClownUNO juniorLotti KarottiDa ist der Wurm drinCarcassonne Junior
Alter4-84-64-74-64-64-64-6
Spieler2-42-42-62-42-42-42-4
Dauer15201010201530
Preis🙂😐🙂😐😐🙁🙁
Aufmachung🙂🙂🙂🙂😐😐🙂
elterntauglich🙂🙂🙂😐🙁😐😐
Glückmäßigvielsehr vielvielvielvielviel
Rangliste Kinderspiele ab 4 Jahren
Viva Maus!
Manfred Ludwig: Viva Maus!

Für Vierjährige gibt es aber auch schon die ersten Würfelspiele mit Entscheidungsbedarf. Bei Viva Maus!, das früher unter dem Namen Viva Topo! verkauft wurde, gilt es zu überlegen, welche seiner Mäuse man laufen lässt und wann es an der Zeit ist, lieber in einem Loch zu verschwinden. Denn im Laufe des Spiels rückt die Katze immer näher, die gerne ein paar Mäuse verspeist. Ein echtes Katz-und-Maus-Spiel, bei dem richtig Spannung aufkommt! Wessen Mäuse die am weitesten entfernten Löcher erreichen, heimst am meisten Käse ein und gewinnt das Spiel. Damit konnte Manfred Ludwig 2003 die Jury vom Kinderspiel des Jahres überzeugen. Die wunderbar gestalteten Holzfiguren rechtfertigen auch den Preis von gut zwanzig Euro.

Edith Schlichting: Clown
Edith Schlichting: Clown

Das Clown-Spiel wird schon seit 1975 verkauft und darf deshalb als Klassiker gelten. Angefangen bei den Füßen gibt der Würfel aus welchen Teilen der eigene Clown zusammenzusetzen ist. Und so kommt es, dass auf kurzen Beinen, ein gewaltiger Oberkörper sitzt, der dann vielleicht von einem winzigen Schädel mit großem Hut gekrönt wird. Das Spiel lebt vom lustigen Anblick der unproportional zusammengewürfelten Figuren. Nebenbei darf man gelegentlich noch anderen ein Teil abluchsen, was den Spaßfaktor noch etwas hebt. Ein ebenso einfaches wie kurzweiliges Werk von Edith Schlichting, das schon für unter zehn Euro erhältich ist.

UNO junior
UNO junior

Die Vermarkter von UNO haben erkannt, dass Mau-Mau für Vierjährige noch etwas schwer zu spielen ist, zumal wenn man dafür ein französisches Blatt wählt. Deshalb bieten sie die Variante UNO junior an, bei der auf jeder Karte zu jeder Zahl immer das gleiche Tier abgebildet ist. Das Kind muss somit keine Zahlen lesen können, sondern legt einfach Nashorn auf Nashorn. Außerdem wurden noch die ganz fiesen Karten entfernt und schon kann man mit Vierjährigen ein lockeres UNO spielen. Allein, dass für die paar Karten (es sind nur 56) zehn Euro berappen muss, trübt die Freude.

Lotti Karotti

Lotti Karotti erfreut sich für einige Runden großer Begeisterung. Es ist einfach zu faszinierend, wenn die Figuren plötzlich durch die Löcher fallen, die sich im Boden auftun. Die Kinder spielen dann zunehmend vorsichtiger und taktischer, bis schließlich kaum noch ein Hase vom Plastikberg verschluckt wird. Damit verliert das Spiel dann an Attraktivität, weil es dann wieder zum reinen Glücksspiel wird, wer als erster bei der Karotte ankommt. Das Spiel ist für Kinder also eine Zeit lang ein großer Spaß, bei dem Erwachsene mit überlegter Spielweise eher nicht gefragt sind. Erwähnt sei noch: Mit seiner großen Schachtel braucht Lotti Karotti einiges an Platz.

Carmen Kleinert: Da ist der Wurm drin
Carmen Kleinert: Da ist der Wurm drin

2011 konnte Carmen Kleinert mit einer Variante von Tempo, kleine Schnecke die begehrte Auszeichnung Kinderspiel des Jahres gewinnen. Der Clou ist, dass man das Rennen zu einem guten Teil nur erahnen kann, denn es läuft unterirdisch (bzw. unterkartonisch) ab. Je nach Würfelfarbe verlängert man seinen Wurm jede Runde mehr oder weniger. Wessen Wurm am schnellsten wieder zum Vorschein kommt, gewinnt das Rennen. Dennoch weist Da ist der Wurm drin eine so große Ähnlichkeit zum Schneckenrennen auf, dass man sich fragen kann, ob sich der Preis von über zwanzig Euro lohnt, zumal die Ausstattung hauptsächlich aus Karton besteht. Daran ändert auch die Variante nichts, bei der die Spieler durch einen Tipp auf den Spielverlauf noch ein Wurmteil extra ergattern können, denn das wird erst interessant, wenn die Kinder sich bereits anderen Spielen zuwenden.

Klaus-Jürgen Wrede, Marco Teubner: Carcassonne Junior

Bei Carcassonne Junior gilt es wie beim Original Plättchen passend anzulegen. Wenn dann ein Weg abgeschlossen ist, dürfen auf die darauf abgebildeten Kinder farblich passende Spielfiguren gestellt werden. Wer zuerst alle seine Figuren los wird, gewinnt. Das war’s. Schlussendlich braucht man also nur das nötige Glück, damit die Kinder der eigenen Farbe möglichst früh gezogen werden, denn richtig günstig oder ungünstig für andere kann man die Plättchen in der Regel nicht anlegen. Viel Spielwitz strahlt das nicht aus. Das Spiel ist zunächst als Kinder von Carcassonne erschienen, wobei seltsamerweise nur Marco Teubner geführt wurde. So viel Autorschaft von Carcassonne-Schöpfer Klaus-Jürgen Wrede steckt da wohl nicht drin.

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