Revive: Unelegant!

Aus einem unübersichtlichen Konglomerat aus verschiedenen Karten, Kartenslots, Kartenslotmodulen, Technologieleisten, Völkerfähigkeiten, Bonuskisten und Entdeckungsplättchen auf dem Spielfeld grübeln wir Runde für Runde die beste Kombo heraus. Beinahe alles kann modifizert, erweitert, verbessert werden, sodass der Möglichkeitsraum immer weiter ansteigt. Gleichzeitig bringt die Auslage an Karten, Modulen, Technologieplättchen, das Ziehen der Boni und das Umdrehen der Plättchen beim Erkunden eine signifikante Glückskomponente mit. So arbeiten wir uns durch die Gelegenheiten und werden beinahe überall belohnt.

Bewertung: Naja!

Jeder Zug ist noch härtere Kombinatorik mit noch mehr Variablen bis der Spielfluss völlig zum Erliegen kommt. Von dort aus ist es dann noch ein Stück bis zum Spielende, an dem alles zu einem beträchtlichen Punktehaufen zusammengeworfen wird, ohne dass anzugeben wäre, wer jetzt warum gewonnen hat.

Revive ist pure Mechanik ohne Eleganz, ohne Witz, ohne Interaktion, ohne Thema. Was als solches angeboten wird, ist in seiner Wahl so beliebig, wie in seiner Ausgestaltung. Die Völker sind ebenso seelenlos mechanisch wie das Spiel insgesamt. Es ist ohne Zweifel viel Fleiß in Mechanik und Darbietung geflossen, doch das belebt das Spielgefühl nicht. Alles ist umständlich, alles trocken, alles zäh.

Dass bei all der Mühe vergessen wurde die Farbcodierung durchzuziehen, ist wohl geschuldet, dass auch diejenigen den Überblick verloren haben, die daran arbeiteten. Module, Technologieplättchen und große Städte sind für Farbenblinde teilweise ununterscheidbar.

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