
Das grandiose Kanban, das uns Fahrzeugentwicklung spielerisch erleben lässt, hat uns aufgezwungen, ein weiteres Spiel von Vital Lacerda anzuschaffen. Die guten Rezensionen, die ein komplexes Feinschmeckerspiel versprechen, haben uns aufgezwungen, zu On Mars zu greifen. Das umfangreiche, umständliche und unübersichtliche Regelwerk hat uns aufgezwungen, einige Partien zu spielen, um sicher zu gehen, dass wir richtig spielen. Die wenigen Aktionsmöglichkeiten im Orbit und auf dem Mars haben uns wenig Möglichkeiten gelassen und in Kobination mit der Lage der Dinge im Spielverlauf aufgezwungen, was jeweils zu tun ist. Detailregeln haben uns bestimmte Effekte aufgezwungen, die von der jeweiligen Aktion ausgelöst wurden. Der Zufall in Form von Bonusplättchen, Zielkarten und Kartenauslage hat uns aufgewzungen, worauf wir bei den wenigen möglichen Aktionen achten. Die Endwertung hat schließlich einer Person den Sieg aufgezwungen, die selbst nicht wusste, wie sie dazu kam.
Bewertung: Gähn!
Manche Spiele nutzen Komplexität, um reichhaltige Möglichkeiten, vielleicht gar verschiedenste Strategien zu bieten, an denen wir uns ausprobieren können, On Mars nutzt Komplexität, um uns die Umsetzung eines Zuges, der uns ohnehin von den Gegebenheiten aufgezwungen wird, möglichst schwer zu machen. Es ergeben sich keine großartig verschiedenen Strategien, der Unterschied liegt lediglich in der Farbe der Plättchen, auf die wir gezwungener Maßen dann spielen. Es handelt sich um ein zähes Stück Spiel, das einfach zäh bleibt und keine ungeahnten Räume öffnet, wie wir das von manch anderem komplexen Spiel gewohnt sind.
