
Die globalen Zustände sind unangenehm. An allen Ecken der (Klo-) Welt quillt das Übel herrvor. Überall müsste es bekämpft werden. Dafür bekommen wir Runde für Runde ein paar (Karten-) Lappen mit unterschiedlichsten Eigenschaften an die Hand. Manche versprechen Besserung, doch nicht wenige sind so verunreinigt, dass wir sie einfach nur loswerden wollen, doch genau das geht nicht. Mit beinahe jedem Lappen, und sei er noch so dreckig, muss einmal übers Klo gewischt werden, das hinterher noch schlimmer aussieht als zuvor.
Bewertung: Naja!
Nur ab und an wird man mal einen üblen Lappen los, aber auch dann im sicheren Wissen, dass er wieder kommt. Alles dreht sich folglich um die Frage, in welcher Reihenfolge die Lappen für was eingesetzt werden sollten, um die Sauerei einigermaßen im Griff zu behalten oder zumindest besser als der gegnerische Putzteufel. Das Spiel illustriert thematisch hervorragend, wie Machtpolitik abläuft: Es gewinnt, wer andere besser in die Scheiße reitet, während er sich selbst schlitzohrig drin suhlt. Gewonnen wird damit dann nichts weiter als die Macht über üble Zustände, die zuvor mit aller Macht herbeigeführt wurden. Der deutsche Titel ist wahrlich gut gewählt.
Ein Spiel wie Bahnhofsklo putzen: Man kämpft ewig gegen all den Schmutz, der ständig hereingetragen wird, und darum, über die ein oder andere (Battleground-) Kloschüssel bei der Inspektion (Wertung) zur mehr oder weniger zufällig richtigen Zeit Kontrolle auszuüben, nur um anderes zu vernachlässigen. Dabei ist eine gute Portion (Karten- und Würfel-) Glück durchaus hilfreich. Aber wenn dein bester Freund beim stundenlangen Putzen Glück ist, dann ist die ganz Angelegenheit, nunja: sch… ade.